Corporate Finance verstehen wir als Beratung über die Eigen- und Fremdfinanzierung eines Unternehmens.
Wir begleiten Mittelstandsunternehmen prozessübergreifend bei allen Schritten der Bilanzoptimierung, von der Definition einer Finanzierungsstrategie, der Auswahl der zur Verfügung stehenden Finanzierungsquellen und der optimalen Finanzierungsinstrumente bis hin zur Umsetzung. Wir verfügen über gute Kontakte zu Investoren, die in Anleihen von mittelständischen Unternehmen investieren und können daher Anleihen nicht nur strukturieren, sondern das Kapital auch einwerben.
Egal ob Unternehmerfamilie, Private Equity Finanzier, Städte oder Kommunen. Seit 1998 beraten wir mittelständische Unternehmen verschiedenster Branchen. Die Perspektive der Gesellschafter steht bei uns hierbei stets im Vordergrund.
German Depository Receipts
Eine Besonderheit unseres Beratungsangebotes ist die Finanzierung von Eigenkapitalanteilen über die Börse: Hierbei übernimmt eine Zweckgesellschaft, die eigens für diesen Zweck gegründet wird, bis zu 49% der Anteile des Unternehmens. Dieser Anteil wird in der Zweckgesellschaft (GDR AG) aktivisch gehalten – und zwar nur dieser Anteil. Die über dieses Vehikel „übernehmende“ Unternehmerfamilie kann den Vorstand der AG übernehmen und weitgehend den Aufsichtsrat stellen – damit ist die Kontrolle des Unternehmens sichergestellt.
Was sollte bei der Finanzierung von Familienunternehmen beachtet werden?
- Erhalt der Kontrolle: Familienunternehmen legen oft großen Wert darauf, die Kontrolle innerhalb der Familie zu behalten. Das bedeutet, dass Finanzierungsoptionen für das Eigenkapital, die zu einer Verdünnung der Eigentumsanteile führen könnten, wie z. B. die Aufnahme externer Investoren, sorgfältig abgewogen werden müssen.
- Nachfolgeplanung: Die langfristige Finanzplanung sollte die Nachfolge berücksichtigen. Das umfasst die Sicherstellung, dass das Unternehmen stabil und finanzkräftig bleibt, wenn es an die nächste Generation übergeht.
- Emotionale Bindungen: In Familienunternehmen spielen emotionale Aspekte eine größere Rolle als in Nicht-Familienunternehmen. Entscheidungen können von familiären Beziehungen und Traditionen beeinflusst werden, was sowohl positiv als auch negativ für die Finanzierung sein kann.
- Zugang zu Kapital: Familienunternehmen haben möglicherweise nicht denselben Zugang zu Kapitalmärkten wie größere, öffentliche Unternehmen. Daher ist es wichtig, gute Beziehungen zu Banken und anderen Finanzierungspartnern aufzubauen.
- Risikomanagement: Die Abhängigkeit von einem oder wenigen Hauptgeschäftsfeldern kann ein Risiko darstellen. Familienunternehmen sollten daher über Diversifizierung nachdenken und sicherstellen, dass sie nicht zu stark von einzelnen Märkten oder Kunden abhängig sind.
- Transparenz und Corporate Governance: Eine solide Unternehmensführung und Transparenz sind entscheidend, um das Vertrauen von Investoren, Kreditgebern und anderen Stakeholdern zu gewinnen und zu erhalten.
- Steuerplanung: Die steuerliche Strukturierung ist besonders wichtig, um die Steuerlast zu minimieren und die Vermögensübertragung innerhalb der Familie effizient zu gestalten.
- Flexibilität bewahren: Die Fähigkeit, schnell auf Marktveränderungen zu reagieren, ist ein Schlüsselvorteil vieler Familienunternehmen. Die Finanzierungsstruktur sollte diese Flexibilität nicht einschränken.
- Integration von Familien- und Unternehmenszielen: Es ist wichtig, dass die Finanzierungsentscheidungen sowohl den Zielen des Unternehmens als auch den Bedürfnissen der Familie entsprechen.
- Langfristige Perspektive: Familienunternehmen denken oft in Generationen, nicht in Quartalen. Dies sollte sich auch in der Finanzierungsstrategie widerspiegeln, die langfristige Stabilität und Wachstum fördern sollte.
Jedes Familienunternehmen ist einzigartig, und diese Überlegungen können je nach Unternehmensgröße, Branche und Familiendynamik variieren. Es ist ratsam, professionelle Beratung in Anspruch zu nehmen, um eine maßgeschneiderte Finanzierungsstrategie zu entwickeln, die den spezifischen Bedürfnissen und Zielen des Familienunternehmens.
Verkauf eines Familienunternehmens/M&A
Der Verkauf eines Familienunternehmens ist ein komplexer Prozess, der sorgfältige Planung und Überlegungen erfordert. Hier sind einige Schlüsselschritte, die Sie beachten sollten:
- Entscheidung und Planung: Zuerst müssen Sie entscheiden, warum und wann das Unternehmen verkauft werden soll. Diese Entscheidung sollte auf einer gründlichen Analyse der Geschäftsaussichten, Ihrer persönlichen Ziele und der Ziele der Familie Ein frühzeitiger Beginn der Planung, idealerweise einige Jahre im Voraus, ist entscheidend.
- Unternehmensbewertung: Lassen Sie das Unternehmen von einem professionellen Gutachter bewerten, um einen realistischen Marktwert zu ermitteln. Dies berücksichtigt finanzielle Aspekte, Kundenbasis, Marktposition, Vermögenswerte und potenzielle Wachstumschancen.
- Beratung einholen: Es ist ratsam, Fachleute wie Wirtschaftsprüfer, Anwälte, Finanzberater und Unternehmensmakler zu konsultieren. Diese Experten können bei der Bewertung, der Strukturierung des Verkaufs und der Verhandlungsführung unterstützen.
- Vorbereitung des Unternehmens: Stellen Sie sicher, dass Ihr Unternehmen für den Verkauf bereit ist. Das umfasst die Bereinigung der Finanzen, die Optimierung der Betriebsabläufe und möglicherweise die Lösung interner Probleme, die den Wert des Unternehmens mindern könnten.
- Vertraulichkeit wahren: Der Verkaufsprozess sollte vertraulich behandelt werden, um Kunden, Lieferanten und Mitarbeiter nicht zu beunruhigen. Verwenden Sie Vertraulichkeitsvereinbarungen mit potenziellen Käufern.
- Käufersuche und Marketing: Sie können das Unternehmen auf dem offenen Markt anbieten oder spezifische Käufer ansprechen. Ein Unternehmensmakler kann dabei helfen, das Unternehmen effektiv zu vermarkten und potenzielle Käufer zu identifizieren.
- Verhandlungen und Due Diligence: Sobald ein potenzieller Käufer gefunden ist, beginnen die Verhandlungen. Der Käufer wird eine Due-Diligence-Prüfung durchführen, um alle Aspekte des Unternehmens zu untersuchen.
- Verkaufsvereinbarung und Übergabe: Nach erfolgreichen Verhandlungen wird eine Verkaufsvereinbarung ausgearbeitet. Der Vertrag sollte alle Aspekte des Deals abdecken, einschließlich Preis, Zahlungsbedingungen und Übergangszeitraum.
- Nachfolgeplanung und Übergang: Ein gut geplanter Übergangsprozess ist entscheidend, um einen reibungslosen Wechsel für Kunden, Mitarbeiter und den Käufer zu gewährleisten.
- Berücksichtigung emotionaler Aspekte: Der Verkauf eines Familienunternehmens kann emotional belastend sein. Es ist wichtig, die emotionalen Auswirkungen auf die Familie und langjährige Mitarbeiter zu berücksichtigen.
Jeder Schritt in diesem Prozess erfordert sorgfältige Überlegung und Planung. Der Verkauf eines Familienunternehmens ist nicht nur eine finanzielle, sondern oft auch eine emotionale Entscheidung, die die Interessen und das Wohl aller Beteiligten berücksichtigen sollte. Wir verfügen hier über 30 Jahre Erfahrung, arbeiten eng mit der führenden Anwaltskanzlei für Familienunternehmen zusammen und begleiten Sie von den ersten Überlegungen bis zum Abschluss der Verhandlungen.